Als ich mich von Elena's Geburtstagsfeier vom Acker gemacht hatte streifte ich weiter durch die Wälder von Mystic Falls.
Ich war einfach durcheinander, weil ich trotz meiner ganzen Arbeit noch keinerlei Belohnung dafür bekommen hatte.
Tyler hatte ich hintergangen, vor Klaus musste ich wohl bald davon laufen... Was konnte mir schon noch passieren.
Es fing an zu regnen, das passte ja super zu meiner niedergeschlagenen Stimmung.
Ich suchte unterschlupf im Lockwood Keller, vielleicht auch ein wenig in der Hoffnung, dass Tyler hier auftauchen würde.

So wirklich verstand er gar nicht was mit Hayley los war, wohl auch weil ihn alles mit Care zu sehr verwirrte, als das er auch noch dafür Nerven hatte. Er feierte ausgelassen auf Elenas Geburtstag, wo auch Hayley war. Doch plötzlich war sie verschwunden und er machte sich Sorgen um sie. Hatte Klaus ihr gedroht oder was war los? Ohne groß zu zögern machte er sich auf die Suche nach seiner Freundin. Iwas war los und er war der Einzigste, den sie hier kannte. Er hatte keine Ahnung wo sie hin verschwunden war und begann die Suche bei sich Zuhause, wo sie gerade untergekommen war. "Hayley?" Doch keine Reaktion, sie war nicht hier. Wo konnte sie wohl noch sein? Besorgt suchte er weiter und erinnerte sich, dass er ihr von dem alten Familienanwesen einmal erzählt hatte. Evtl war sie ja dort. Sofort machte er sich auf den Weg zum Anwesen.

Lange brauchte der Hybrid nicht um zu dem alten Haus seiner Familie zu kommen. Er riss kraftvoll die Tür auf und sah sich um. Im Haus schien keiner zu sein also rannte er zum Keller. "Hayley? Bist du hier?", rief er wieder und ging die Stufen des dunklen Kellers hinab. In einer Ecke entdeckte er sie. Sie schien etwas bedrückt zu sein und auch verängstigt - ganz untypisch für sie. "Was ist denn nur los?" Er wollte endlich wissen was sie bedrückte und diesmal würde sie nicht weg rennen können.

Ich wollte niemanden mit meinen Silas Problemen auf die nerven gehen. Ich war eben ein Eigenbrötler, aber immer konnte ich auch nicht alles nur mit mir alleine ausmachen.
Ich hörte wie oben die Tür geöffnet wurde und mir war sofort klar, dass Tyler das alte Anwesen betreten hatte. In einer Niesche hatte ich es mir bequem gemacht und überlegte einen Weg zu finden um an Silas zu kommen.
Tyler kam die Stufen hinunter und war ganz der besorgte Freund, wie er eben war. Eigentlich war ich es gar nicht wirklich Wert, dass er sich so um mich kümmerte.
"Ja ich bin hier!", rief ich, aber da hatte er mich auch schon längst entdeckt.
Ich stand auf und lief ein wenig herum. Wenn ich ging konnte ich besser denken, besser als wenn ich in einer Ecker herum saß.
"Ich... Soweit ich weiß hat Silas die Macht Tote wieder zum Leben zu erwecken. Diese Macht würde ich gerne nutzen.", sagte ich knapp. Es war natürlich nicht richtig Tote zum Leben zu erwecken, aber ich wollte doch einfach wissen woher ich kam, wieso ich ein Werwolf war und wie es mit meiner Vergangenheit aussah.

Egal was auch immer sie gemacht hatte er würde immer für sie da sein, immerhin hatte sie ihm durch die schwerste Zeit seines Lebens geholfen. Er ging auf sie zu und lehnte sich gegen eine der kalten Wände des Kellers, überschlug die Arme und klemmte sie unter die Brust und sah sie fragend an. Würde sie jetzt sagen es sei nichts, dann müsste er sie wohl schütteln damit sie sagte was los war. Und als er dann hörte was los war zog er die Augenbraun nach oben und zog die Luft tief ein. "Wieso? Was hast du vor Hayley?," fragte er voller Sorge. Er wusste jetzt schon das diese Aktion böse Konsequenzen hatte und er wollte sie davor beschützen.

Ich ging weiter auf und ab. Dabei hatte ich das Gefühl, dass mir der Kopf frei wurde. Ich wollte Tyler da nicht mit rein ziehen, ich wollte es alleine machen. Aber schaffte ich das überhaupt alleine?
Ich war temperamentvoll, meist überhitzt und nicht häufig in der Lage dazu mich selber richtig einzuschätzen. Wahrscheinlich würde ich schneller als ich gucken konnte einen Dolch im Herzen haben.
"Ich weiß nicht wer ich bin Tyler!", ich steckte in einer tiefen Sinnkrise. Seit ich ein Wolf war fehlte mir die Zugehörigkeit. Durch meine offene Art und meine Schlagfertigkeit konnte ich mich überall einfinden und auch anpassen, aber trotzdem stach ich immer ein wenig heraus, ich war die, die dazu gestoßen war, die die wieder gehen würde.
"Ich muss meine Eltern kennen lernen. Ich habe das Gefühl mich selber immer mehr zu verlieren. Wie soll ich vielleicht die nächsten 100 Jahre leben ohne zu wissen wo ich her komme?"
Ich blieb stehen und sah ihn verzweifelt an. Ich konnte eigentlich nicht zulassen, dass ich ihn wieder mit hinein zog. Das was ich veranstaltet hatte reichte schon, dass er überhaupt noch mit mir redete war wirklich viel Wert.
"Ich will, dass Silas meine Eltern zurück holt.", stoß ich hervor. Einer meiner Eltern musste übernatürlich gewesen sein und genau diesen Teil meiner Familie wollte ich wieder zurück haben.